Fasnachts-Familienkonzert «Organ Spectacular» – Sonntag, 2. März 2025 um 16 Uhr

«Der Karneval der Tiere» von Camille Saint-Saëns (1835-1921)
arrangiert für Orgel durch Domorganist Christoph Schönfelder mit Originaltexten von Loriot
Domorganist Christoph Schönfelder, Orgel
Dompfarrer Beat Grögli, Sprecher

 

Wenn Tiere Karneval feiern

Den Karneval der Tiere (Le Carnaval des animaux) hat der französische Komponist Camille Saint-Saëns als Suite für Kammerorchester komponiert. Er hat sie 1886 fertiggestellt und seitdem erobert das Werk die Herzen von Kindern und Erwachsenen. Seine Komposition zählt vierzehn kleine musikalische Sätze und dauert etwa 25 Minuten. Zu Lebzeiten hat der Komponist es nicht zur Veröffentlichung freigegeben, trotzdem ist es heute eines seiner bekanntesten Werke. Bei heutigen Aufführungen werden die einzelnen Stücke meist von einem Erzähler oder einer Erzählerin eingeführt. Bei unserer Einführung wird Dompfarrer Grögli dies mit Originaltexten von Loriot gestalten.
Camille Saint-Saëns komponierte «Karneval der Tiere», mit dem Untertitel «Grande fantaisie zoologique», in einem kleinen österreichischen Dorf. Hier verarbeitete er in nur wenigen Tagen frühe Skizzen zum Carnaval, die aus einer Zeit stammten, als er als Lehrer an einer Privat-Musikschule in Paris tätig war (1861/65). Als dort musikalische Parodien auf dem Lehrplan standen, wurde Saint-Saëns von seinen Schülern überredet, eine seiner vielen Ideen für ein humorvolles Musikstück zu verwirklichen. Schon damals soll der Titel des Werkes entstanden sein. In den meisten Sätzen parodiert Saint-Saëns populäre Lieder sowie Kompositionen von vor allem französische Komponisten und den «Dane Macabre» von ihm selbst. Als Anlass, das Werk, in dem er Tierstimmen durch Instrumente imitierte, niederzuschreiben, gilt ein Konzert, das der damals bekannte Cellist Charles Lebouc alljährlich am Fasnachtsdienstag gab. Am 9. März 1886 wurde der «Karneval der Tiere», mit Camille Saint-Saëns und Louis Diémer als Pianisten, uraufgeführt. Domorganist Christoph Schönfelder hat das anspruchsvolle Orchesterwerk nun für grosse Orgel eigenhändig transkripiert. Wir werden sie an diesem Konzert zum ersten Mal hören.

 

Eintritt frei, Kollekte

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