Der Friede ist zerbrechlich

Das Collegium Vocale lädt zu Klang und Wort ein – mit dem russischen Autor Michail Schischkin. Seine Texte über den fragilen Frieden bilden den Rahmen des Christkönigskonzerts in der Kathedrale St.Gallen.

Auszug aus St.Galler Tagblatt – 23. November 2018
Martin Preisser, martin.preisser@tagblatt.ch
www.tagblatt.ch

Wenn ich unsterbliche Musik höre, werde ich in diesem Moment selber ein bisschen unsterblich. Wenn ich zum x-ten Mal Tolstois ‹Krieg und Frieden› öffne, werde ich mit diesem Buch für diese Minuten unsterblich. Darin besteht eigentlich der Sinn der Kunst», sagt der in der Schweiz lebende russische Autor Michail Schischkin.

Zuerst hatte die St.Galler Dommusik für ihr Konzert den ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck als Redner eingeladen, der jedoch absagen musste. Schischkin, der eine noch nicht veröffentlichte und auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte erzählen wird, ist einer der wichtigen russischen Gegenwartsliteraten, zuletzt hervorgetreten mit dem Buch «Die Eroberung von Ismail». Er hat seine Reflexion unter das Motto «Worte schaffen Un-Friede» gestellt.

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